Über uns

Wer wir sind und was wir wollen
Die Schweizer Medienlandschaft schrumpft seit Jahrzehnten. Gab es in der Mitte des 20. Jahrhunderts noch unzählige unabhängige Tageszeitungen, exi­stieren heute noch fünf grosse Medienhäuser, die die Inhalte unserer Zeitungen bestimmen, und nur selten sind deutlich unterschiedliche Positionen feststellbar. Eine unabhängige und umfassende Meinungsbildung – für die direkte Demokratie unerlässlich – ist so nicht mehr gegeben. Man serviert uns einen medialen Einheitsbrei, auch wenn die Pressefreiheit zu unseren unbestreitbaren Grundrechten gehört. Es fehlt die ­nötige Meinungsvielfalt.

Wir, Historiker, Pädagogen, Finanz- und Wirtschaftsexperten, Ärzte und Vertreter anderer Berufe, haben uns daher entschlossen, mit «Zeitgeschehen im Fokus» einen bescheidenen Beitrag zur Meinungsdiversität zu leisten. Wir wollen keinen Sensationsjournalismus, sondern sorgfältige und seriöse Recherchen. Dabei fühlen wir uns der Wahrheit und unserem Gewissen verpflichtet.
In einer Welt, die seit über 10 Jahren eine extreme Aufrüstung erlebt, in welcher Gewalt als Mittel der Auseinandersetzung immer stärker propagiert wird und in der Verhandlungen häufig nur pro forma geführt werden, gilt unser ganzes Bestreben, ein friedliches Zusammenleben zu fördern. Dabei sind uns die Rechtsstaatlichkeit und die direkte Demokratie der Schweiz, die Gleichwertigkeit der Menschen und die Unbedingtheit einer friedlichen Konfliktlösung, wie sie in der Charta der Vereinten Nationen und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte definiert werden, unverrückbare Grundlagen unserer journalistischen Arbeit. Wir unterstützen und fördern das humanitäre Engagement des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, das in der Schweiz gegründet wurde und nur dank seiner Neutralität zu einer weltumspannenden Hilfsorganisation werden konnte, sowie die Beachtung des Humanitären Völkerrechts mit seinen vier Genfer Konventionen.
Besonderes Gewicht legen wir auf eine solidarische Schweiz, die sich durch Weltoffenheit auszeichnet, den Erhalt ihrer Selbstbestimmung, ihrer Souveränität und ihrer Neutralität. In einer Zeit, in der sich wieder Machtblöcke zu bilden scheinen, ist die Schweiz als ­neutraler Staat ein Ort, wo Friedensverhandlungen geführt werden können, wie dies in den letzten Jahren vermehrt der Fall gewesen ist.
Die direkte Demokratie der Schweiz, die den Bürgerinnen und Bürgern ein hohes Mass an Mitbestimmung ermöglicht, entspricht der menschlichen Natur am ­meisten. Die politischen Gestaltungsmöglichkeiten und die damit verbundene Gleichwertigkeit der Menschen sind hier am umfassendsten ­verwirklicht. Nicht zuletzt deswegen ist die Schweiz für viele Völker und Länder eine Hoffnung.
Das Land zeichnet sich dadurch aus, dass es von unten nach oben aufgebaut ist und nur vom Bürger her verstanden werden kann. Wenn die direkte Demokratie in unserem Land funktioniert, dann ist sie auch sonst in Europa, in Asien, in Afrika oder in Lateinamerika möglich. Diesen Ansatz unterstützen wir, auch wenn wir uns bewusst sind, dass die Schweizer Demokratie nicht einfach einem anderen Staat übergestülpt werden kann. Jedes Volk, jedes Land muss seinen eigenen Weg finden, der seiner Kultur, seiner Geschichte und seiner Tradition entspricht. Demokratie kann man nicht verordnen. Wenn sie ihrem Anspruch gerecht werden soll, muss sie vom Volk getragen werden. Dann sind die Bürgerinnen und Bürger die wichtigsten Akteure.
Unsere Position zu unterschiedlichen Themen, ob national oder international, orientiert sich an diesen Grundlagen. Unser Ziel ist es, den Lesern eine differenzierte Betrachtungsweise zu präsentieren, Missstände zu benennen und nach möglichen Lösungswegen zu suchen, die sich sowohl am Wohle des einzelnen als auch am Gemeinwohl orientieren. Dabei sind wir konfessionell und parteipolitisch unabhängig, unterstützen aber alle ­Ansätze, aus welchen weltanschaulichen Lagern sie auch immer kommen, wenn sie unserer Grundeinstellung, dem Erhalt unseres Staatswesens und dem friedlichen Zusammenleben der Menschen dienen und damit zu mehr sozialer Verbundenheit ­führen. ■
Die Redaktion